"Auch kleine Menschen sind irgendwann man ganz groß."

Sitze da auf dem Boden, vor mir mein Laptop, mal wieder ein langer Tag in der Schule gewesen, Schulfest, alles schön und gut gewesen.
Sitze so da, surfe im Internet. Stoße auf Seiten, die ich seit Monaten nicht mehr aufgerufen hatte.
Scrolle runter, lese einpaar Texte, sehe ein paar Bilder. Muss doof lachen, weil ich die Seiten so doof finde.
Scrolle wieder hoch, gebe einen Link ein und da noch mehr Texte aber weniger Bilder. Ja, eine fast Bilderlose Seite. Aber das macht nichts. Ich lese die Texte und sehe Bilder vor mir. Viele. Tausende. Millionen Bilder sehe ich vor meinen Augen. Obwohl auf dem Bildschirm nichts zu sehen ist außer ein paar Buchstaben und Zahlen.
Höre das Geräusch von Facebook, wie mir viele Leute Nachrichten schreiben. Wie es mir geht, fragen sie mich jeden Tag. Ich sage immer wieder es könnte mir nicht besser gehen. Aber das könnte es doch.
Vor ein paar Wochen war ich freier und wilder. Hatte mir mein Leben ab jetzt leichter vorgestellt. Aber das ist alles nun mal nicht so leicht, wie man es sich immer wünscht und vorstellt.
Will meinen Laptop zuklappen, werde an dem Ton von MSN gehindert. Noch mehr Fragen überfluten mich. "Alles Okay ? Du antwortest bei Fb nicht.. Mache mir Sorgen. Deine Beiträge bei FB. So leer. Und dabei hast du den ganzen Tag getanzt und warst nur am lachen und so frei."
Ich schüttel den Kopf und klicke auf das "X" in der Ecke des Kästchens. "Ich habe genug!" Schreie ich laut.
Mein Vater aus dem Wohnzimmer schreit zurück "Wovon?" und ich flüster so leise wie es geht "von allem was mir immer Kummer bereitet hat. von allem. von allen. will endlich wirklich frei sein. und geliebt werden."
Und so komme ich zum Endschluss, dass es immer jemanden in der Welt gibt, der dich so lieben kann wie du es dir immer gewünscht hast. Doch manchmal.. Ja.. Manchmal da findet man diesen Menschen aber nicht. Und läuft weiter mit Händen vor dem Gesicht, aus Angst erkannt zu werden, durch die große weite Welt..